Lesetipp von
Ingrid Fiedler
02.08.2018
Mit diesem biographischen Roman bringt die Autorin dem Leser eine völlig unbekannte Zeit aus dem Leben des Nobelpreisträgers Samuel Beckett nahe. Erst in jüngster Zeit wurde durch Veröffentlichungen dieser Jahre (1937-1945) wieder bekannt, dass Beckett eine Reise durch Deutschland machte und ab Oktober 1937 sogar für neun Wochen in Hamburg lebte. Durch den Besuch des Ohlsdorfer Friedhofs wurde er zu einer Erzählung angeregt.
Die erste Zeit seines Lebens als Schriftsteller gestaltete sich jedoch als schwierig. Durch finanzielle Zuwendung seiner Mutter lebte er seit 1937 in Paris. Sie hätte es lieber gesehen er wäre in Irland geblieben und hätte seinem Bruder Frank in der Firma geholfen. In Paris hatte er Kontakt zu verschiedenen Schriftstellern wie z.B. James Joyce, dessen Werke er zum Teil ins Französische übersetzte. Bei seinem Besuch in Irland wurde er vom Kriegsausbruch überrascht. Trotz des Widerstandes seiner Mutter kehrte er zu seinen Freunden nach Frankreich zurück. Er ging in den Widerstand. Seine Gruppe wurde verraten. Mit seiner Freundin Suzanne versuchte er in den unbesetzten Teil Frankreich zu kommen. Nach der Befreiung kehrte er in das Haus seiner Mutter zurück. Schreiben kann er aber immer noch nicht. Als er von einem Freund von einem Projekt hört, bei dem ein Krankenhaus von Irland nach Frankreich verschifft werden soll, meldet er sich. Er trifft Suzanne wieder. Seine Schreibblockade löst sich langsam auf.
Dieser Roman ist zum Teil fiktiv. Der Name Samuel Beckett fällt nicht ein einziges Mal. Jo Baker schafft es, den Leser in den Menschen Beckett und in die damalige Zeit packend hineinzuziehen. Erst danach sollte er jene Werke schreiben, die ihn zu einem der bekanntesten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und Nobelpreisträger werden ließen.
Übersetzung: Aus dem Englischen von Sabine Schwenk
Roman
Knaus Verlag, 22,00 €
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