Lesetipp von
Ingrid Fiedler
27.08.2016
In Skandinavien wird sie als eine der bedeutendsten Malerinnen des 20. Jahrhunderts gefeiert. Ich habe von ihr und ihren Bildern (Porträts, Selbstporträts und Stillleben u.a.) zum ersten Mal erfahren, als ich 2001 in der Hamburger Kunsthalle eine Ausstellung gesehen habe und die ausgestellten Bilder von ihr bewundern konnte. In einer Rezension hieß es damals, dass es dringend an der Zeit sei, Helene Schjerfbeck in den Kanon europäischer Kunstgeschichtsschreibung aufzunehmen.
Jetzt hat Barbara Beuys ihr stürmisches und dramatisches Leben in einer mit zahlreichen Abbildungen versehenen Biografie festgehalten. Bereits im Alter von 11 Jahren machte Helene Schjerfbeck durch geniale Zeichnungen auf sich aufmerksam. Ihre erste Ausbildung erhält sie dann in der Zeichenschule der Finnischen Kunstgesellschaft. 1880 geht sie nach Paris wo sie an einer privatgeführten Kunstschule, an der auch Frauen zugelassen sind, studiert. Als 27-jährige gewinnt sie mit ihrem Gemälde "Die Genesende" (ein Porträt eines am Tisch sitzenden kleinen Mädchens) auf der Pariser Weltausstellung von 1889 die Bronzemedaille. Nachdem sie sich weigert ihre Malerei in den Dienst des Finnischen Nationalismus zu stellen, zieht sie sich zurück und lebt mit ihrer Mutter jahrelang bescheiden in einer finnischen Kleinstadt. Ihre Art zu malen wird immer reduzierter.
Barbara Beuys schildert sehr einfühlsam das gesamte Leben von Helene Schjerfbeck. Ihre schwierige Kindheit - ihr Sturz von der Treppe, der frühe Tod des Vaters, ein tristes und schwermütiges Elternhaus und die geplatzte Verlobung - haben ihr weiteres Leben geprägt. 2015 zeigte die Schirn Kunsthalle Frankfurt mehr als 85 Gemälde und Arbeiten auf Papier aus nahezu allen Schaffensperioden der Malerin zwischen 1879 und 1945. Barbara Beuys lässt den Leser in ihrer Biografie am bewegten Leben dieser beeindruckenden Malerin teilnehmen.
Biographien
Insel Verlag , 29,90 €
Thilo Wydra: Eine Liebe in Paris - Romy und Alain
von
Michael Keune
, 22.01.2021
Alena Schröder: Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
von
Susanne Sießegger
, 18.01.2021
Willem Elsschott: Maria in der Hafenkneipe
von
Nicole Christiansen
, 25.11.2020
Petra Oelker: Im schwarzen Wasser
von
Sigrid Lemke
, 20.11.2020
Britt Bennett: Die verschwindende Hälfte
von
Julie Hell
, 19.11.2020
Kate Scelsa: Fans des unmöglichen Lebens
von
Julie Hell
, 19.11.2020
Adalbert Stifter (Text), Maren Briswalter (Illustrationen): Bergkristall
von
Dilek Arslanlar
, 18.11.2020
James Ponti: Gefährlicher Auftrag
von
Susanne Sießegger
, 17.11.2020
Iris Wolff: Die Unschärfe der Welt
von
Nicole Christiansen
, 28.10.2020
Ralf Rothmann: Hotel der Schlaflosen - Erzählungen
von
Eva Lorenzen
, 27.10.2020
Christian Berkel: Ada
von
Michael Keune
, 26.10.2020
Antje Herden : Parole Teetee
von
Nicole Christiansen
, 26.10.2020
Anna Woltz: Haifischzähne
von
Susanne Sießegger
, 22.10.2020
Britta Teckentrup (Illustrationen) Patricia Hegarty (Text): Zuhause
von
Dilek Arslanlar
, 20.10.2020
Robert Seethaler: Der letzte Satz
von
Michael Keune
, 23.09.2020
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