Lesetipp von
Sigrid Lemke
01.03.2014
An einem ruhigen Augustsonnabend 1914 in der Vendee macht Anthime eine Radtour, will die heiße Sonne genießen und sich ein wenig ertüchtigen. Plötzlich erklingen alle Glocken und er weiß, dass nun die schon lange erwartete Mobilmachung erfolgt. Am nächsten Tag wird Anthime eingekleidet und wenig später zieht er mit vier anderen aus seinem Dorf in den Krieg. Auf der Lok steht „Nach Berlin“ und das ganze wird ja nur einige Wochen dauern.
Schon auf den ersten Blick ist das Buch von Echenoz so ganz anders als die anderen Neuerscheinungen zum Thema „Erster Weltkrieg“. Er hat nur 120 Seiten gebraucht, um den ersten Krieg, der alles veränderte, darzustellen. Wie mit einem Zeitraffer beschreibt er das Schicksal von fünf jungen Männern und einer Frau. Vieles wird nur angedeutet und doch lesen wir den Schrecken und die Gräuel des Krieges zwischen den Zeilen. Aber auch die Idylle und die Banalität des Alltags schwingen immer mit. „14“ ist ein wahres Kleinod und der so eigene Tonfall von Echenoz macht es zu etwas ganz Besonderem.
Übersetzung: Hinrich Schmidt-Henkel
Roman
Hanser Berlin, 14,90 €
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, 19.11.2020
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, 26.10.2020
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, 22.10.2020
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, 20.10.2020
Robert Seethaler: Der letzte Satz
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, 23.09.2020
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