Lesetipp von Andreas Mahr - 02.11.2010
Dietmar Schmidt, Rainer Schumacher
Roman, Lübbe, 28,00 €
Ken Follet hat ein neues Mammutprojekt mit „Sturz der Titanen“ auf den Weg gebracht. Es handelt sich dabei um den ersten Teil einer, als Trilogie angelegten Reihe, welche praktisch die gesamte Geschichte des 20. Jahrhunderts, anhand verschiedener Familien von allen Kontinenten, erzählt. In diesem ersten Teil wird also die Zeit zwischen 1911 bis 1924 behandelt. Im Mittelpunkt steht, neben dem Ausbruch des ersten Weltkrieges und der russischen Oktoberrevolution, die Einführung des Frauenwahlrechts in England. Dieses Buch ist nicht nur einfach ein historischer Abriss der betreffenden Zeit, sondern vor allem ein wunderbar konzipierter und recherchierter Familienroman.
Lesetipp von Andreas Mahr - 02.11.2010
Dietmar Schmidt, Rainer Schumacher
Roman, Lübbe, 28,00 €
Ken Follet hat ein neues Mammutprojekt mit „Sturz der Titanen“ auf den Weg gebracht. Es handelt sich dabei um den ersten Teil einer, als Trilogie angelegten Reihe, welche praktisch die gesamte Geschichte des 20. Jahrhunderts, anhand verschiedener Familien von allen Kontinenten, erzählt. In diesem ersten Teil wird also die Zeit zwischen 1911 bis 1924 behandelt. Im Mittelpunkt steht, neben dem Ausbruch des ersten Weltkrieges und der russischen Oktoberrevolution, die Einführung des Frauenwahlrechts in England. Dieses Buch ist nicht nur einfach ein historischer Abriss der betreffenden Zeit, sondern vor allem ein wunderbar konzipierter und recherchierter Familienroman.
Lesetipp von Sigrid Lemke - 02.11.2010
Krimkinalroman, VSA Verlag, 12,80 €
Auch der vierte Fall führt die Kommissare Homann, Kazakcioglu und Stephanopoulos in die Niederungen der Altonaer Lokalpolitik. Der Baudezernent des Bezirksamts Altona stirbt im Hafenbecken von Piräus, ein Bürgermeister, hat keine Lust mehr, die Fraktionsvorsitzende der Linken wird mit einem Baseballschläger fast getötet und dann soll es auch noch Pläne geben, den Hamburger Hafen an Chinesen zu verkaufen! Sie glauben, der Autor hat bei den Ereignissen in seinem neuen Buch maßlos übertrieben? Dann denken Sie an die Absicht, das Altonaer Museum zu schließen und Sie wissen, in der Hamburger Politik ist alles möglich!
Lesetipp von Lisa Kurth - 02.11.2010
Roman, Liebeskind Verlagsbuchhandlung, 16,90 €
Wo kommen wir her und wo wollen wir noch hin? Diese Fragen stellen sich spätestens, wenn wir auf einmal schon seit einer Weile im Erwachsenenleben angekommen sind, ohne eine endgültige Form dafür gefunden zu haben. Sie stellen sich auch den Figuren in Johanna Straubs Roman „Das Beste daran“, einer Handvoll Menschen, in Beziehung oder nicht, deren Wege sich eher zufällig kreuzen.
Das ist ein Paar, das nach Island fährt, um sich über seine Zukunft klar zu werden. Die beruflich erfolgreiche Frau, die einer Internetbekanntschaft auf den Zahn fühlt. Und der verheiratete Mann, der mit Affären jongliert.
Von ihnen erzählt die Autorin ohne jede Sentimentalität oder intellektuelle Überhöhung in kurzen Szenen. Rückblenden in das Pubertätsalter der einzelnen Personen werfen eine weitere Frage auf: War damals schon klar, dass es so werden würde wie es jetzt ist? Haben wir überhaupt eine Chance, unsere Vorstellung umzusetzen? Oder ist das Beste daran vielleicht, dass es gar nicht alles in unserer Hand liegt?
Lesetipp von Lisa Kurth - 09.10.2010
Roman, Suhrkamp, 15,40 €
Dieses Buch ist formal ganz raffiniert aufgebaut, wer da wem was erzählt, begreift man eigentlich erst gegen Ende. Aber das macht nichts, es ist ein Vergnügen zu erleben, wie sich eine Karte nach der anderen aufdeckt, während man das Buch liest.
Auf der vordergründigen Erzählebene nimmt ein Mann eine junge Frau, die ihn an einer Raststätte anspricht, in seinem Auto mit über die Landstraße zu einem einsamen Ort an der Küste. Und weil beide vom anderen nicht belogen werden wollen, kommt es dazu, dass sie sich ihre Geschichten erzählen. Davon will ich nicht zuviel verraten, um dem Buch nicht die Wirkung zu nehmen. Jedenfalls geht es um die Generation nach der Diktatur, die wissentlich oder unwissentlich mit den Gespenstern ihrer verschwundenen Verwandten lebt. Die junge Frau ist von zu Hause abgehauen und nennt sich konsequent Camboya, obwohl sie eigentlich den Namen ihrer Tante trägt. „Jahrelang hatte ihr Vater ihr mit der heroischen Cecilia und ihrer selbstlosen Aufopferung für die Armen zugesetzt. Sie musste hören, wie er aus dem Unfall eine mutmaßliche Militäroperation machte, die die Zeit, das Vergessen oder die Notwendigkeit schließlich unzweifelhaft werden ließ. Und so idiotisch das auch klingen mochte, sie hatte ihn nicht Lügen gestraft, sondern am Ende beide hassen gelernt, und ihr Schuldgefühl ließ sie schweigen, denn sie wusste, dass sie Cecilia gegenüber ungerecht war.“ Diese Geschichte ist sprachlich sehr elegant erzählt – übersetzt hat es Susanne Lange -, ich habe es sehr genossen!
Lesetipp von Lisa Kurth - 10.09.2010
Peter Torberg
Roman, C. H. Beck Verlag, 19,95 €
Nach ihrem hochgelobten Erstling „Das Buch vom Salz“ über einen Vietnamesen, der in Paris als Gertrude Steins Koch lebt, nimmt Monique Truong uns in ihrem neuen Roman mit in die Südstaaten der USA. Es sind die 70er, 80er, 90er Jahre in North Carolina, es gibt jeden Mittag Auflauf und für die Mädchen gibt es ausschließlich gelbe und lindgrüne Kleidung zu kaufen. Eins dieser Mädchen ist Linda, sie lebt in einem graublauen Ranchhaus, geht mit ihrer besten Freundin zur Schule und versucht zu ignorieren, dass diese in Lindas Nachbarjungen verknallt ist. Soviel zu den normalen Dingen. Nicht normal ist, dass für Linda Wörter mit Geschmäckern verbunden sind und dass sie mit sechs Jahren in das Ranchhaus kam und sich an die Zeit davor, abgesehen von einem bitteren Geschmack, nicht mehr erinnern kann. Während ihre Adoptivmutter Linda eher unwillig aufzieht, ist ihr ihr Großonkel Baby Harper der treueste Freund – und eine Figur, für die allein es sich schon lohnt, dieses Buch zu lesen! Mit den Jahren wird Linda ganz großartig furchtbar erwachsen und findet schließlich ganz andere Dinge heraus, als sie erwartet hatte.
Ein echtes Lieblingsbuch!
Ken Follett: Sturz der Titanen
von Andreas Mahr,
02.11.2010
Ken Follett: Sturz der Titanen
von Andreas Mahr,
02.11.2010
Robert Jarowoy: Chinagate Altona
von Sigrid Lemke,
02.11.2010
Johanna Straub: Das Beste daran
von Lisa Kurth,
02.11.2010
Carlos María Dominguéz: Die blinde Küste
von Lisa Kurth,
09.10.2010
Monique Truona: Bitter im Mund
von Lisa Kurth,
10.09.2010
Ruth Cerha: Kopf aus den Wolken
von Lisa Kurth,
02.09.2010
Tommy Wieringa: Der verlorene Sohn
von Michael Keune,
02.09.2010
Michela Murgia: Accabadora
von Lisa Kurth,
02.09.2010
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